Montag, 18. November 2013

Getreidebrei mit Granatapfel


Nach unserem gestrigen zweiten Kochseminar in diesem Monat, das mir und Karina wieder richtig viel Spaß gemacht hat, stelle ich Euch heute ein weiteres Frühstücksrezept vor.

Foto: Cosima Hanebeck
Vielleicht findet der ein oder andere von Euch ja schon bald sein Lieblingsfrühstückbrei und kommt in den Genuss des täglichen, durchgewärmten Bauchgefühls am Morgen. So ein wohliges Gefühl erleichtert  den Start in den Tag – bei zur Zeit trübem, nass-kaltem Wetter – und stellt viel Energie bis zum Mittagsessen bereit.

Werde ich nach dem wichtigsten Aspekt der 5 Elemente Ernährung zur Immunsystemstärkung gefragt und habe nicht mehr Zeit als einen Satz zu antworten, sage ich immer „ stärke Deine Mitte, iss ein leckeres gekochtes Frühstück – in Ruhe - und wenn es geht ohne Kuhmilch“. Gibt man mir noch Zeit für einen zweiten Satz, dann füge ich noch hinzu, dass die Mitte sich auch besonders darüber freud, wenn sie noch zwei weitere warme, gekochte Mahlzeiten am Tag bekommt. Für längere Ausführungen fehlt mir jetzt leider die Zeit.

Manchmal dauert es ein bisschen bis man das Frühstück findet, was einem am meisten zusagt. Doch hat man sich erst an ein gekochtes Frühstück gewöhnt, möchte man gar nicht mehr auf dieses wohlige Gefühl nach einem wärmenden Frühstück, v.a. während der kalten Jahreszeit, verzichten. Gibt es dann am Wochenende auf Wunsch meiner Kinder mal Brötchen, esse zumindest ich, aber mittlerweile auch oft die Kinder, vorher noch schnell einen kleinen Lieblingsbrei.

Das heutige Rezept geht besonders schnell und schmeckt auch einfach nur mit etwas Ahornsirup und Mandelmus. Für einen leicht säuerlichen Geschmack und natürlich für das Auge, habe ich Granatapfelkerne dazu gegeben. Das leichte Anrösten der Flocken macht das Gericht noch ein bisschen wärmer und aromatischer. Die Flocken können auch durch anderen Flocken (Reisflocken, Hirseflocken etc.) beliebig ausgetauscht werden.

Der Brei stärkt die Mitte und die unterschiedlichen Getreidesorten akzentuieren stets bestimmte Funktionskreise und ihre Organe. Hier eine kurze Zuordnung verschiedener Getreidesorten.

Getreide ist die Grundlage für Blut und Qi. Seine natürliche Süße nährt den Körper, und seine ballaststoffreiche Kleie entschlackt den Darm; durch den regelmäßigen Verzehr von Getreide bleiben wir gelassen und ruhen in unserer Mitte. Vollkorngetreide liefert uns die komplexen Kohlehydrate, die den heutigen stark weiterverarbeiteten Nahrungsmitteln oft fehlen, und versorgt das System mit einem steten Energiestrom. Es ist die Hauptnahrung des Elements Erde und der wichtigste Nährstofflieferant der Milz. Den größten Nährwert hat das volle Korn, entweder gekocht oder gekeimt. (Auszug: „Selbstheilung durch Ernährung“ - Daverick Leggett)

Dinkel, thermisch neutral - Holz
Weizen, thermisch erfrischend – Holz
Hirse, thermisch neutral – Erde
Gerste, thermisch erfrischend - Erde
Rundkornreis, thermisch warm – Metall
Langkornreis, thermisch neutral - Metall
Hafer, thermisch warm – Metall

Zutaten für 2 Portionen:

  • 2 Becher (500ml) Vanillesojadrink oder Reismilch (E)
  • ½ Becher (50g) 3-Flockenmischung (Dinkel, Hafer, Gerste)
  • 2 Eßl. geröstete, gemahlene Mandeln
  • 5 getrocknete Aprikosen
  • evtl. etwas Agavendicksaft
  • Granatapfel


Die Flocken trocken in einem Topf etwas anrösten, dabei gut umrühren damit sie nicht anbrennen. Sobald die Flocken duften, die kleingeschnittenen Aprikosen und den Vanillesojadrink sowie gemahlene Mandeln dazugeben. Die Flüssigkeit mit den Flocken umrühren, bis ein Brei entstanden ist und evtl. nach belieben noch etwas süßen. Anschließend von der Platte nehmen und kurz ruhen lassen.
Die Granatapfelkerne aus der Frucht lösen. Brei in eine Schüssel geben und mit Granatapfelkerne bestreuen.

Guten Appetit!

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