Das Holzelement ist der Anfang, der Frühling, die Geburt und Kindheit. Schnelles Wachstum und Entwicklung sind die Hauptmerkmale.
Die jährliche Erneuerung im Frühling beschert uns die körperliche und emotionale Flexibilität, auf welche die Holzorgane Leber und Gallenblase bei ihrer Entgiftungs- und Verdauungsfunktion angewiesen sind.
Alle Lebensmittel mit saurem Geschmack werden dem Holzelement zugeordnet. Fast alle sauren Lebensmittel haben erfrischende Energie, was für die Holzorgane äusserst günstig ist. Besteht doch die essentielle Wirkung der sauer-erfrischenden Lebensmittel darin, die Säfte des Körpers zu bewahren und die Substanz zu festigen.
Der saure Geschmack zieht zusammen
Diese Wirkung ist zu Beginn einer Erkältung nicht sinnvoll. Es ist dann ungünstig Südfrüchte, Tomaten und Früchtetees zu konsumieren (auch Vitamin C). Die zusammenziehende Bewegung des sauren Geschmackes bewirkt, dass die Kälte („Erkältung“) von der Körperoberfläche ins Innere gedrängt wird, wodurch sie schwerer wieder zu entfernen ist. Zu diesem Zeitpunkt helfen Ingwertee mit Honig, die Schärfe des Ingwers öffnet die Poren und entfernt die Kälte (Erkältung).
Ernährung im Frühling
Im Frühling stehen frische Kräuter, Salate, Sprossen und alle grünen Gemüse im Mittelpunkt. Die Farbe grün wird dem Holzelement zugeordnet. Getreide mit besonderem Bezug zum Holzelement sind Grünkern & Dinkel. Der saure Geschmack wird dem Holzelement zugeordnet, doch wie zu jedem Zeitpunkt geht es darum die Mitte zu stärken und neutral wirkende Zutaten aus allen Elementen zusammen zu stellen und diese dann mit wärmeren und kälteren Zutaten, entsprechend der gewollten Wirkung, zu verändern. Jeder kann sich so sein ideales Gericht zusammenstellen.
Frühling ist die Zeit für Wachstum und Entwicklung - Planung, Entscheidung und Durchsetzung dieser Pläne sind die Hauptthemen dieses Elements.
Die Holzenergie ist eine schnell aufsteigende Energie und im Ungleichgewicht kann sie schnell zu Gereiztheit und Wutausbrüchen führen. Wer dazu neigt, sollte besonders auf den Holzanteil in der Nahrungszusammenstellen achten und ausreichend frische Kräuter, Salate & Sprossen zu sich nehmen und zeitweise hochprozentigen Alkohol, Rotwein, Kaffee, Frittiertes, Gebackenes und scharf angebratene Nahrungsmittel einschränken. Auch Bewegung an der frischen Luft lässt unser Qi gut fliessen und beugt Stagnationen vor.
Wer sich ganz viel Gutes tun möchte kann eine Getreidekur über 3,6,9 oder 12 Tagen machen. Diese Kur ist eine gesunde Entschlackungskur, die den Körper entgiftet aber nicht schwächt. Die Durchführung ist ganz einfach, sie besteht vor allem aus der Zufuhr einer Getreidesorte, die einem wirklich gut schmeckt und die folgenden Varianten sind möglich:
Frühjahrs-Getreidekur
Traditionell:
Eine Getreidesorte (z.B. Reis, Dinkel, Hirse, Quinoa etc.) eingeweicht und gekocht essen. Gut kauen, dazu Wasser, Kräutertee, kein Gewürz, kein Fett.
Abgewandelt:
Eine Getreidesorte dazu wenig gedünstetes Gemüse (maximal 3 Gemüsesorten) oder Obst (eine Obstsorte), Wasser, Kräutertee evt. etwas Öl.
Unterstützung der Kur durch Entschlackungstees z.B.
Leber-Galle-Tee:
10g Löwenzahnwurzel, 20g Löwenzahnblätter, 15g Mariendiestel, 20g Pfefferminze, 15g Wermuth, 10g Kümmel, 5g Schlehenblüten, 5g Ringelblumen für 3-6 Wochen täglich 1-2 Tassen am Tag
Aber auch andere Teemischungen mit Bitterkräutern eignen sich zur Unterstützung einer Entgiftung. Diese Teemischungen sind jedoch sehr kräftig und sollten nicht länger als 6 Wochen getrunken werden.
Verzichten sollte man während der Kur auf:
- Tierisches Eiweiss ( Fleisch, Wurst, Fisch, Eier)
- Kaffee, schwarzer Tee, scharfe Gewürze, Zucker, Süssstoff, weitgehend auf Salz
- Milch und Milchprodukte
- Alkohol in jeglicher Form
- Rohes Obst und Gemüse
2. Feuer
Das Feuerelement steht für den Sommer, die Jugend, geistige Entwicklung, Inspiration, Neugierde, Interesse und Lernen. Auch Freude und Lachen gehören zum Feuerelement.
Zugeordnet werden dem Feuerelement die
Organe Herz und Dünndarm, der bittere Geschmack, die Hitze und die
rote Farbe. Das Herz ist der Sitz des Geistes und die Liebe,
Mitgefühl und Weisheit sind seine natürlichen Eigenschaften. Ein
kräftiges Herz zeigt sich im Gesicht und auf der Zunge.
Das Feuerelement und deren Organe
leiden besonders unter Zeitdruck und intellektueller
Überanstrengung. Die Auswirkungen zeigen sich in Nervosität,
Schreckhaftigkeit, Schlafstörungen, Herzerkrankungen,
Blasenentzündungen und Dünndarmgeschwüren.
Der bittere Geschmack leitet nach unten
und kann so der aufsteigenden Energie (Qi) entgegenwirken.
Nahrungsmittel aus dieser Geschmacksrichtung sind Buchweizen, Roggen,
Lamm, Ziege, Radicchio, Endivien, Chicoree, Süßkirschen, roter
Traubensaft und Paprika.
3. Erde
Das Erdelement steht für die Mitte.
Verbindet alle Elemente, steht für den Spätsommer und die
Erntezeit. Es steht für Harmonie, das mittlere Lebensalter, Reife,
Stabilität, Denken und wirkt ausgleichend. Diese wichtigen Merkmale
und Funktionen zeigen, dass unsere Mitte immer gut genährt und
gestärkt werden sollte, zu jeder Jahreszeit.
Zugeordnet werden dem Erdelement die
Organe Milz/Bauchspeicheldrüse und Magen, der süße Geschmack, die
gelbe Farbe und die Feuchtigkeit.
Die Mitte zu stärken ist grundlegend
für die Gesundheit. Häufig haben wir in Stresssituation Appetit auf
Süßes, dass ist die geschwächte Mitte die gestärkt werden will.
Damit sie langfristig gestärkt wird, benötigen wir
Vollkorngetreide, Wurzelgemüse und evtl. kleine Mengen Fleisch.
Jeder Kochvorgang erleichtert die Verdauung und steigert unsere
Energie, deshalb vor allem in der kühlen Jahreszeit gekochte
Gerichte bevorzugen. Ein guter Start in den Tag ist ein warmes
Frühstück, süß oder herzhaft.
Ein zuviel des süßen, befeuchtenden
Geschmacks z.B. durch Zucker, Schokolade, Milchprodukte und rohes
Getreide verletzt die Mitte und Symptome wie Niedergeschlagenheit,
Erschöpfung und Flüssigkeitsansammlungen/Schleim können die Folgen
sein. Häufig kommt es auch zu langwierigen oder ständig
wiederkehrende Infekten. Auch sehr kalte Nahrungsmittel wie Rohkost,
Südfrüchte und Eis schwächen die Mitte und zeigen ähnliche
Folgen.
Ernährung im Spätsommer
Der Übergang vom Sommer in den Herbst
wird häufig von Erkältungen und Magen- und Darmerkrankungen
begleitet. Dem kann durch eine stärkende Ernährung entgegen gewirkt
werden. Z.B. durch Suppen, Eintöpfe, Pfannengemüse und Aufläufe
aus Möhren, Kürbis, Steckrüben und Bohnen. Einem Frühstück aus
gekochtem Getreide wie Haferflocken, Hirse oder Milchreis mit
Pflaumen-, Apfel- oder Birnenkompott evtl. durch ein Nussmuss
verfeinert. Auch wärmende Gewürze wie Zimt, Ingwer, Vanille oder
Kakao sollten wieder häufiger Verwendung finden. Eine Alternative
zum süßen Frühstück sind Suppen sowie Getreide mit Gemüse, Ei
und frischen oder getrockneten Kräutern.
4. Metall
(demnächst mehr)
5. Wasser
(demnächst mehr)
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