Nach
unserem gestrigen zweiten Kochseminar in diesem Monat, das mir und
Karina wieder richtig viel Spaß gemacht hat, stelle ich Euch heute
ein weiteres Frühstücksrezept vor.
Vielleicht
findet der ein oder andere von Euch ja schon bald sein
Lieblingsfrühstückbrei und kommt in den Genuss des täglichen, durchgewärmten Bauchgefühls am Morgen. So ein wohliges Gefühl erleichtert den Start in
den Tag – bei zur Zeit trübem, nass-kaltem Wetter – und stellt viel Energie bis zum Mittagsessen bereit.
Werde
ich nach dem wichtigsten Aspekt der 5 Elemente Ernährung zur
Immunsystemstärkung gefragt und habe nicht mehr Zeit als einen Satz
zu antworten, sage ich immer „ stärke Deine Mitte, iss ein
leckeres gekochtes Frühstück – in Ruhe - und wenn es geht ohne
Kuhmilch“. Gibt man mir noch Zeit für einen zweiten Satz, dann
füge ich noch hinzu, dass die Mitte sich auch besonders darüber
freud, wenn sie noch zwei weitere warme, gekochte Mahlzeiten am Tag
bekommt. Für längere Ausführungen fehlt mir jetzt leider die
Zeit.
Manchmal
dauert es ein bisschen bis man das Frühstück findet, was einem am
meisten zusagt. Doch hat man sich erst an ein gekochtes Frühstück
gewöhnt, möchte man gar nicht mehr auf dieses wohlige Gefühl nach
einem wärmenden Frühstück, v.a. während der kalten Jahreszeit,
verzichten. Gibt es dann am Wochenende auf Wunsch meiner Kinder mal
Brötchen, esse zumindest ich, aber mittlerweile auch oft die Kinder, vorher noch schnell einen kleinen Lieblingsbrei.
Das
heutige Rezept geht besonders schnell und schmeckt auch einfach nur
mit etwas Ahornsirup und Mandelmus. Für einen leicht säuerlichen
Geschmack und natürlich für das Auge, habe ich Granatapfelkerne
dazu gegeben. Das leichte Anrösten der Flocken macht das Gericht
noch ein bisschen wärmer und aromatischer. Die Flocken können auch
durch anderen Flocken (Reisflocken, Hirseflocken etc.) beliebig
ausgetauscht werden.
Der
Brei stärkt die Mitte und die unterschiedlichen Getreidesorten
akzentuieren stets bestimmte Funktionskreise und ihre Organe. Hier
eine kurze Zuordnung verschiedener Getreidesorten.
Getreide
ist die Grundlage für Blut und Qi. Seine natürliche Süße
nährt den Körper, und seine ballaststoffreiche Kleie entschlackt
den Darm; durch den regelmäßigen Verzehr von Getreide bleiben wir
gelassen und ruhen in unserer Mitte. Vollkorngetreide liefert uns die
komplexen Kohlehydrate, die den heutigen stark weiterverarbeiteten
Nahrungsmitteln oft fehlen, und versorgt das System mit einem steten
Energiestrom. Es ist die Hauptnahrung des Elements Erde und der
wichtigste Nährstofflieferant der Milz. Den größten Nährwert hat
das volle Korn, entweder gekocht oder gekeimt. (Auszug:
„Selbstheilung durch Ernährung“ - Daverick Leggett)
Dinkel, thermisch neutral - Holz
Weizen, thermisch erfrischend – Holz
Hirse, thermisch neutral – Erde
Gerste, thermisch erfrischend - Erde
Rundkornreis, thermisch warm – Metall
Langkornreis, thermisch
neutral - Metall
Hafer, thermisch warm – Metall
Zutaten
für 2 Portionen:
- 2
Becher (500ml) Vanillesojadrink oder Reismilch (E)
- ½
Becher (50g) 3-Flockenmischung (Dinkel, Hafer, Gerste)
- 2 Eßl.
geröstete, gemahlene Mandeln
- 5
getrocknete Aprikosen
- evtl.
etwas Agavendicksaft
- Granatapfel
Die
Flocken trocken in einem Topf etwas anrösten, dabei gut umrühren
damit sie nicht anbrennen. Sobald die Flocken duften, die
kleingeschnittenen Aprikosen und den Vanillesojadrink sowie gemahlene
Mandeln dazugeben. Die Flüssigkeit mit den Flocken umrühren, bis
ein Brei entstanden ist und evtl. nach belieben noch etwas süßen.
Anschließend von der Platte nehmen und kurz ruhen lassen.
Die
Granatapfelkerne aus der Frucht lösen. Brei in eine Schüssel geben
und mit Granatapfelkerne bestreuen.
Guten
Appetit!